Mittwoch, 3. November 2010

Flugnebenkostenvergleich auf europäischen Kurzstrecken

Wie billig ist ein Billigflug?, wollte der ADAC wissen und schickte Modell-Passagiere auf eine fiktive Reise von Deutschland aus ins europäische Ausland, um Flugnebenkosten zu vergleichen.

Dazu wurden die Allgemeinen Geschäfts- und Beförderungsbedingungen (AGB und ABB) von 13 internationalen Fluggesellschaften miteinander verglichen und fiktive Buchungen vorgenommen. Festgehalten wurden zusätzliche Kosten, nicht aber Ticketpreise sowie Gebühren wie zum Beispiel Flughafensteuer oder Kerosinzuschlag, die meist im Ticketpreis enthalten sind.

Passagier A: Kreditkarten-Zahlung, Online-Check-In, Sitzplatz-Reservierung, 24-Kilo-Koffer am Flughafen-Schalter gebucht
Passagier B: Kreditkarten-Zahlung, Check-In am Flughafen, keine Sitzplatz-Reservierung, 15-Kilo-Koffer

Das Ergebnis: Vor allem die Gebühren für das Gepäck können ganz schön aus dem Ruder laufen und führen nicht selten zu bösem Erwachen.

Ergebnisse: Schlimmster Preistreiber ist das Gepäck

Günstig gebucht - teuer bezahlt. Als Gebührenfalle auf den untersuchten innereuropäischen Kurzstrecken erwies sich vor allem das Gepäck. Zusammen mit Kosten für Kreditkarten-Zahlung, Sitzplatz-Reservierung sowie Bearbeitung und Beratung, der so genannten Service-Charge, reichte die Spanne von 270 Euro bei Ryanair, 200 Euro bei Air France und immerhin noch 151 Euro bei easyJet über ein breites Mittelfeld von um die 100 Euro bis zu 15 Euro bei Turkish Airlines für einen Hin- und Rückflug - Ticketpreis sowie Steuern und Gebühren nicht eingerechnet. Zu bezahlen hatte diese Preise in der Studie ein Modell-Reisender mit 24 Kilogramm Gepäck, der, wenn möglich, seinen Sitzplatz reservieren lässt und online eincheckt, ohne dabei das Gewicht seines Koffers schon vorab anzugeben.

Als Musterknabe in Sachen Flugnebenkosten erwies sich Turkish Airlines.

Service Charge 15 Euro bei Online-Buchung, 30 Euro bei Buchung über Turkish Airlines Büro oder über Agenturen, alle anderen Spalten des ADAC-Preisvergleichs sind auf Null gesetzt. Und obendrauf gab es bequeme 30 Kilo Freigepäck. So lässt sich also auch fliegen.

Quelle: http://www.adac.de/infotestrat/tests/urlaub-reise/flugnebenkosten/default.aspx

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